Brandcontainer: Heißausbildung für Atemschutzträger
Am 18. September hatten unsere Atemschutzträger erneut die Gelegenheit unter sehr heißen Bedinungen zu üben. Das Team der Firma firefighting – Fire & Rescue Training war bereits zum zweiten Mal zu Gast in Feldkirchen. Schon 2019 konnten im Modul 1 Erfahrungen mit dem Brandcontainer gesammelt werden (unser Bericht aus 2019)
Theoretische Ausbildung zum Start
Ziel der Ausbildung ist es Brandsituationen mit starker Rauch- und Hitzeentwicklung so real wie möglich darzustellen. Durch die gewonnenen Erfahrungen können im realen Brandeinsatz Gefahrensituation richtig bewertet werden. Bei dem Container handelt es sich um einen Sattelauflieger, in dem sich Türen und Fenster befinden, um verschiedene Räume darzustellen. Ganz am Ende ist der Brandraum, wo Holz verheizt wird und damit die Temperatur im Inneren des Containers ansteigt. Dabei kommt es zu Temperaturen um die 800 Grad Celsius.
Zu Beginn wurden in einer theoretischen Schulung verschiedene Löschtechniken, Brandausbreitung an (modernen) Fassaden, effektives Belüften von Gebäuden, Interpretation von Rauchentwicklung, usw. besprochen.
Der praktische Teil im Brandcontainer
Danach ging es schon in die praktische Umsetzung: Zuerst wurden die im Theorievortrag erlernten Löschformen im Freien beübt. Anschließend rüsteten sich alle aus und betraten gemeinsam den Container. Man sah sehr schön die Ausbreitung und die Farbe des Brandrauchs, welcher sich im oberen Bereich ausbreitete. Beim Öffnen der Tür zum Brandraum gab es anschließend eine Durchzündung und die Rauchgase entzündeten sich. Was man sonst nur aus Videos und Vorträgen kennt, sahen die Teilnehmer hier in der Realität. Nach und nach konnten nun jeder die zuvor erlernten Löschtechniken beüben.
In Szenario 2 ging jeweils ein Atemschutztrupp in den Brandcontainer und beübte die Türöffnung sowie die Personensuche. Dafür versteckten die Ausbilder drei Dummies im Container. Nach jedem Szenario gab es eine kurze Nachbesprechung, wo die Ausbilder Verbesserungsvorschläge aufzeigten.
Im dritten Szenario gingen jeweils zwei Atemschutztrupps gemeinsam in den Container vor – diesmal jedoch mittels einer Leiter über das Dach. Beim Betreten des ersten Raumes über die Dachluke war die Rauchentwicklung so groß, dass man die eigene Hand vor den Augen nicht mehr sah. Während der erste Trupp das Feuer löschte, sorgte der zweite Trupp mit der hydraulischen Ventilation dafür, den Raum rauchfrei zu bekommen. Hierbei spritzt man mit dem Strahlrohr aus dem Fenster und durch die Sogwirkung zieht es den Rauch mit dem Wasser hinaus. Was für Außenstehende komisch aussehen mag, ist für die Atemschutztrupps eine wesentliche Erleichterung, was die Sicht betrifft.
Im zweiten Trupp gab es anschließend noch einen internen Notfall, weshalb der jeweilige Atemschutzgeräteträger über die Stiege ins Freie gebracht werden musste.
Insgesamt nahmen an dieser Ausbildung alle fünf Feuerwehren des Pflichtbereichs Feldkirchen teil. Die Rückmeldungen über die Ausbildung waren bei allen Teilnehmern mehr als positiv, da man nur selten die Gelegenheit hat unter realen Bedingungen zu trainieren. Mit solchen Trainings sind unsere Atemschutzträger bestens auf den Ernstfall vorbereitet.
Vielen Dank an die FF Landshaag für die Organisation des Termins und auch Dankeschön an die Firma GERL in Landshaag, auf deren Gelände diese Ausbildung stattfinden konnte.
Fotos: OAW Phillip Prokesch | BFK Urfahr-Umgebung
Weitere Fotos gibts auf der Flickr-Seite der FF-Landshaag zu sehen.
Teile dieses Berichts wurden von der FF Feldkirchen übernommen, danke für die tolle Beschreibung der Übung!